Wissenswertes zum Thema Schafwolle: |
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Fasername:
D: Wolle
(Schafwolle), E: Wool, F: Laine
Erklärung:
Tierische Faser.
Haare des Hausschafes (Ovis aries) verschiedener Rassen.
Aussehen, Struktur, Aufbau:
Die
Oberfläche der Schafwolle ist -wie die aller tierischer Fasern- geschuppt. Dies
ist ein typischer Unterschied zu synthetischen Fasern.
Unter dem Mikroskop zeigt sich ein glattes Schuppenbild mit weitgespannter Schuppenabdeckung. Die Schuppenabdeckung ist ein regelmäßiges Mosaik. Die Schuppenspitzen zeigen immer zur Faserspitze (Wachstumsrichtung).
Faserlänge:
25-400 mm, je nach Rasse, Körperlage und
Schurzyklus. Die Länge der Fasern ist -neben der Feinheit- ein Qualitätsmerkmal:
Je länger desto besser und teuerer.
Querschnitt:
Schafwolle hat
einen runden bis ovalen Querschnitt, es kommen auch innen hohle Fasern
(Markkanal) vor.
Der Faserdurchmesser beträgt 10-70 Mikrometer, die Faserfeinheit je nach Rasse, Körperlage und Lebensalter 1-8 dtex. Der Faserdurchmesser ist entlang der Faser veränderlich: An der Wurzel dicker als an der Spitze.
Vorteile:
1.
Hygroskopizität
Tierische Fasern können enorme Mengen an Feuchtigkeit
aufnehmen, ohne sich naß anzufühlen. Bei Schafwolle sind das unglaubliche 35 %
des Eigengewichtes.
Dabei wirkt die Schafwolle hygroskopisch (wasseranziehend). Sie ist also in der Lage, der Umgebung Feuchtigkeit zu entziehen und sie zu trocknen, was einen wesentlichen Vorteil für das Raumklima mit sich bringt.
2. Luftdurchläßigkeit
Schafwolle ist luftdurchläßig und verursacht
deswegen keinen Hitzestau. Das bedeutet, daß Wollteppiche auch für
Fußbodenheizungen geeignet ist.
3. Selbstreinigung
Das Wissen
um die Selbstreinigungsfähigkeit der Schafwolle ist fast verlorengegengen.
Tatsache ist aber, daß alle tierischen Haare wegen ihrer schuppenartigen
Oberflächenstruktur die fantastische Fähigkeit zur Selbstreinigung besitzen:
Sobald sie bewegt werden, reibt sich der Schmutz aus der Faser. Das macht die
Wäsche oder Reinigung zwar nicht überflüssig. Aber man braucht es damit auch
nicht zu übertreiben.
Ein kurzer Blick ins Tierreich zeigt das: Die Notwendigkeit täglicher Wäsche ist bei Tieren wesentlich geringer als beim haarlosen menschlichen Körper.
4. Schalldämmend
Gerade bei der heutigen Bauweise mit
großen, offenen Räume ist es wichtig, den Raumschall zu dämpfen. Wollteppiche
sind schallabsorbierend.
5. Antistatisch
Das Verfilzen.
Es ist nahezu der einzige Nachteil
tierischer Fasern und bedeutet, daß Wolle bei mechanischer Bewegung in wässrigen
Medien, zum Beispiel beim Waschen, zum Verfilzen neigt: Dadurch kommt es zum
sogenannten "Einspringen" der Textilie, sie schrumpft also in der Größe.
Das Filzen bzw. das Walkverfahren wird genutzt, um das
gesponnene Garn
kompakter
und vor allem fast fuselfrei zu fertigen und damit den Teppich noch pflegeleichter
zu machen.
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